Week 7 ging an die Sentinels, die sich mit 34:17 in Kassel durchsetzten.

Nach den zuletzt deutlichen Auswärtsniederlagen ein deutlicher Aufwärtstrend der Titans. Gegen die Sentinels reichte es zwar schließlich nicht zum Sieg. Allerdings war deutlich, dass diese Titans die Fähigkeit nicht verloren haben, Spiele zu gewinnen.

Auf einer trockenen und sonnigen, aber sehr windigen Hessenkampfbahn startete die Offense der Titans nach Touchback von der eigenen 25-Yard-Linie. Die Offensive Line um Christoph Dumat (#71), Dominic Grau (#69), Marc Wohler (#66), Karim Adiegwu (#67) und Marvin Möller (#78) schob gleich zu Beginn einige Lücken für ein gut funktionierendes Laufspiel frei. Luca Brinner (#28) und Tiron Sloan (#33) nutzten diese für regelmäßige Raumgewinne. Ohne ein explizites Big Play am Boden zu generieren, tankten sie sich sukzessive und souverän nach vorn. In der gegnerischen Hälfte sorgte ein Catch von Anton Brinner (#5), der nach einigen verletzungsbedingt verpassten Spielen endlich wieder vier Quarter durchziehen konnte, für ein weiteres First Down am Rand der Field Goal-Range. Das nächste 3rd Down ging incomplete, Punkte brachte der Opening Drive dennoch. Long Snap von Florian Karger (#21) wie bereits das ganze Jahr stabil, ebenso der Hold von Leon Biesemeier (#2). Kick von Simon Fröhlich (#4) ging aus 40 Yards rein. 3:0 Titans.

Die Offense der Sentinels nahm weniger Zeit von der Uhr: Beim ersten Play das einzige, aber leider kostspielige Missverständnis in der Secondary der Titans an diesem Tag. Der Receiver der Sentinels ging blank auf der Go-Route die Seitenlinie herunter – einfacher Touchdown. A passt auf A, 7:3 Sentinels.

Danach aber wieder die Offense der Titans am Werk. Und neben dem Ground Game kam nun auch das Passing Game zum Zug. Silas Meyer (#19), zum ersten Mal seit Week 2 wieder gesund, sorgte mit tiefen Catches auf Dig- und Fade-Routen für reichlich Raumgewinn. Bereits in der Red Zone angekommen wieder das Laufspiel, und diesmal brachte QB Kevin Ekhorutomwen (#13) den Ball nach einem Keeper über die Goal Line. Extrapunkt gut, 10:7 Titans.

Auch die Defense der Titans hatte sich schnell berappelt. Nach nur einem First Down der Sentinels forcierten sie nun schnell einen Punt. Dabei ging die Connection zwischen Long Snapper und Punter der Sentinels auch schief, sodass der Punt reichlich aus der Not geboren wurde und nicht allzu weit flog. Zwar mussten auch die Titans anschließend zum ersten Mal zum Punt greifen, Silas Meyer (#19) legte allerdings einen bilderbuchmäßigen Punt hin und verschob die Line of Scrimmage mal eben um über 40 Yards.

Die Defense der Titans bedankte sich und forcierte gleich im ersten Play des Drives einen Fumble des Bad Homburger A’s auf Running Back. Veit Kaiser (#45) legte den Ball beim Tackle frei, Thomas Knesch (#26) recoverte – und die Offense der Titans übernahm blitzschnell wieder an der gegnerischen Red Zone. Dieses Angebot lehnten sie auch nicht ab. Tiron Sloan (#33) legte seinen wohl besten Run der letzten Jahre hin, zog über mehr als fünf Yards Gegenspieler der Sentinels mit und sorgte nach insgesamt nur drei Laufspielzügen für den nächsten Touchdown der Titans. Nach dem Extrapunkt eine 17:7-Führung und glänzende Leistungen in Offense, Defense und Special Teams.

Nun fingen sich die Sentinels allerdings. Zunächst in der Offense, die hauptsächlich durch zwei tiefe Pässe über die Mitte Raumgewinn erreichten und so auf 17:14 verkürzten. Gleichzeitig spielten sie effektiv die Uhr ab, sodass dies auch der Halbzeitstand bleiben sollte.

Nach der Halbzeit empfingen sie erneut den Ball und arbeiteten sich mit dem Ball in der Hand ihrer A’s nach vorn. Julian Alushkin (#11) verteidigte zwischenzeitlich mit einem spektakulären Save einen tiefen Touchdownpass, den Score erreichten die Sentinels dennoch wenige Plays später. A passt auf A, 21:17 Sentinels und Spielstand gedreht.

Noch allerdings alle Möglichkeiten für die Titans, mit einem eigenen Score die Führung direkt zurückzuholen. Weit ging es allerdings nicht nach vorn. Und wo Silas Meyer (#19) sonst regelmäßig mit weiten Punts noch das Bestmögliche aus einem Punt raus holt, spielte ihm dieses Mal der Wind einen Streich. Es war für den normalen Zuschauer bereits windig auf der Hessenkampfbahn – in fünf oder zehn Metern Höhe, auf denen der Ball fliegt, sind es nochmal drei Stärkestufen mehr. Der Punt flog mit Schwung ab, stieg in die Luft, wurde langsamer, langsamer, fiel zu Boden, landete zu allem Überfluss auch noch so, dass der Ball zurücksprang – und brachte letztlich nur ein paar wenige Yards. Bitter, gerade bei einem so fähigen Punter und einem an diesem Tag hervorragend funktionierenden Punt-Team.

Kurzes Feld für die Sentinels also und ähnlich wie die Titans in der ersten Halbzeit nutzten auch sie ein kurzes Feld für sieben Punkte. A auf A, 28:17 und so schnell wird aus einer Two-Score-Führung ein Two-Score-Rückstand.

Wo zuvor plötzlich mehr und mehr Druck auf die Defense der Titans entstand, einen Stop zu erreichen, landete nun zudem von Drive zu Drive mehr Druck auf der Offense der Titans, um möglichst schnell zu scoren und nochmal ran zu kommen. Immerhin war durch die vielen Laufspielzüge, bzw. inbounds getackleten Passspielzüge beider Teams bereits das vierte Quarter angebrochen.

Yaffily „Reff“ Trawalley (#14) legte seinen besten Kickoff Return des Tages hin und brachte die Titans bis immerhin an die 40-Yard-Linie. Leon Biesemeier (#2) griff sich bei 4th Down den Ball aus der Luft und sorgte für ein neues First Down. Mindestens die Field Goal-Range war bereits wieder greifbar, dann allerdings sorgten Holding, False Start und Sack für zu viel Raumverlust, als dass etwas anderes als ein Punt möglich gewesen wäre.

Somit nun noch einmal mehr Druck auf der Defense der Titans. Ein schneller Turnover musste her, hinter dem entsprechenden Druck auf die Bad Homburger Offensive Line wurden damit allerdings auch Lücken in der Secondary möglich. So ermöglichten bereits kurze bis mitteltiefe Pässe den Sentinels ausreichende Raumgewinne, um sich sukzessive in die Red Zone und schließlich die Endzone der Titans vorzuarbeiten. Nach einem verpassten Extrapunkt stand es 34:17.

Drei Scores noch aufzuholen war quasi unmöglich. Die letzten Versuche der Offense der Titans blieben ohne Erfolg, und die Sentinels konnten zum Sieg abknien.

Nach den teils deutlichen Niederlagen gegen noch ungeschlagene Gegner war dieses Spiel eines, das die Titans zu weiten Teilen auf Augenhöhe bestreiten konnten. Zur Halbzeit war die Führung sogar verdient, auch wenn die Sentinels gar nicht schlecht spielten. Die abwechselnden Misserfolge von Offense und Defense nach der Halbzeit allerdings erhöhten gegenseitig von Drive zu Drive den Druck, nun abzuliefern – und dies nutzten die effizienten und abgezockten Sentinels souverän aus. Auch die Special Teams der Titans konnten zwar gut mitspielen, waren jedoch auch nicht so stark, dass sie den entscheidenden Vorteil liefern konnten. Dennoch kann dieses Spiel reichlich Mut und Hoffnung für die kommenden Spiele geben.

Wir bedanken uns bei den Bad Homburg Sentinels für ein diszipliniertes Footballspiel mit wenigen Strafen, bei dem es glücklicherweise auf keiner Seite zu größeren Verletzungen kam. Nichtsdestotrotz den unvermeidlichen Wehwehchen auf beiden Seiten dennoch alles Gute für eine schnelle Genesung.

Wie immer ein großes Dankeschön an unsere helfenden Hände am Spieltag. Ob an der Sideline, der Chain, der Kamera, dem Mikrofon, dem Getränkeverkauf oder der Kasse am Eingang – Danke euch, dass wir den Gameday durch euch so durchziehen konnten.

Zudem bedanken wir uns wie immer bei unseren Fotografen, Partnern und Sponsoren, sowie unseren Familien und Fans, die auch bei diesem Spiel eine hervorragende Kulisse geboten haben.

Die Titans bestreiten ihr nächstes Spiel am Samstag, den 10.08., wie immer um 14:00 Uhr auf der Hessenkampfbahn. Dann werden die Kaiserslautern Pikes zu Gast sein.