m letzten Spiel der Season 2024 unterlagen die Titans mit 14:51 bei den Bad Homburg Sentinels.
Nachdem bereits alle Entscheidungen über Auf- und Abstieg verteilt waren, ging es in diesem letzten Spiel der Season vordergründig um nichts mehr. Egal, wie dieses Spiel ausgehen würde, die Sentinels waren auf dem fünften, die Titans auf dem sechsten Tabellenplatz manifestiert. Da hätte das Spiel auch 100:0 für eine der beiden Mannschaften ausgehen können, es hätte daran nichts mehr geändert. Dementsprechend ging es nur noch darum, ein letztes Mal in diesem Jahr Football zu spielen und Spielzeit an alle Spieler zu verteilen. So füllten bei den Sentinels manche Spieler aus der GFL-Juniors das Roster auf, während auch bei den Titans munter rotiert wurde.
Die Sonne brannte doch schon gut heiß vom Himmel, als das Spiel begann – und von einem kühlenden Wind fehlte vier Quarter lang jede Spur im Sportzentrum Nordwest. Die Titans erhielten den Ball zunächst in der Offense, schossen sich nach ein paar erfolgreichen Plays selbst in den Fuß. Bei einer Option gab es Abstimmungsschwierigkeiten beim Handover, der Ball fiel als Fumble frei zu Boden – und die Sentinels recoverten. Diese komfortable Ausgangsposition konnten sie jedoch nicht zu Punkten nutzen. Nachdem Veit Kaiser (#45) mit einem TFL den Lauf der Sentinels stoppte, fing Julian „Bambi“ Däschner (#23) den ersten tiefen Pass der Sentinels zur Interception ab und brachte die Offense der Titans schnell wieder aufs Feld. Doch auch die Titans leisteten sich eine Interception; ein Defensive Back der Sentinels schob sich zwischen zwei Receiver der Titans, griff sich den Pass aus der Luft und hatte freie Bahn in die Endzone. Extrapunkt gut, 7:0 Sentinels.
Immerhin durfte die Offense der Titans diesen Fehler gleich wieder auf dem Platz korrigieren – und tat es. Nach nur drei Plays nahm Kevin Ekhorutomwen (#13) seinen Dropback, feuerte den Ball die rechte Sideline hinunter, wo Silas Meyer (#19) die Secondary der Sentinels bereits abgehängt hatte, sich den Pass einsteckte und bis zur Endzone nicht mehr eingeholt wurde. Touchdown, anschließend Snap, Hold, Kick – aber auch Block. Ein Sentinel hatte sich durch die Line der Titans geschoben und warf sich in den Ball, damit blieb es beim 7:6 für die Gastgeber.
Den folgenden Kickoff der Titans returnten die Sentinels nur bis knapp über die 20-Yard-Linie, wanderten danach aber sukzessive übers Feld. Auch ein überragendes Tackle von Julian „Bambi“ Däschner (#23), der den Receiver der Sentinels nach dem Catch in der Flat richtiggehend an der Hüfte einknickte, war nicht ausreichend, um den Drive vor der Red Zone zu stoppen. Mittlerweile zu Beginn des zweiten Quarters in der Red Zone angekommen, konnte die Defense der Titans im Verbund nun endlich den Drive beenden und ein Field Goal der Sentinels forcieren. Doch auch hier blieben sich die beiden Mannschaften gegenseitig keinen Fehler schuldig: Snap und Hold gingen schief, das Play ging ins Leere, und der Drive blieb punktelos.
Doch die Fehler in den Special Teams an diesem Tag rissen nicht ab. Nachdem die Offense der Titans den Drive beenden musste und das Punt Team aufs Feld kam, war auch hier der Long Snap zu ungenau. Silas Meyer (#19) konnte den herumrollenden Ball auf der Flucht vor dem Rush der Sentinels nur noch geringfügig zur Seite loswerden; an der überragenden Ausgangsposition für die Gastgeber änderte das jedoch wenig. Diese nahmen das Geschenk eines First Downs kurz vor der gegnerischen Endzone dankend an, liefen die letzten paar Yards zum Touchdown und erhöhten samt Extrapunkt auf 14:6.
Die Titans antworteten direkt. Silas Meyer (#19) revanchierte sich mit einem weiteren tiefen Catch. Luca Brinner (#28) erzielte bei einem Draw guten Raumgewinn, wie die Draws schon das ganze Jahr über gut funktioniert hatten. Anschließend gaben ihm Karim Orlowski (#67) und Max Nußer (#58) sehr gute Seal Blocks auf der rechten Seite der Offensive Line, um in die Red Zone zu marschieren. Dort allerdings blieb der Drive stecken. Auch im 4th Down blieb die Offense auf dem Feld, um möglichst per Touchdown einen schnellen Ausgleich zu ermöglichen, statt per Field Goal nur zu verkürzen. Dies misslang, der gute Drive brachte leider keine Punkte aufs Board.
Die Sentinels nutzten die Gelegenheit, um vor der Halbzeit noch für weitere Punkte zu sorgen, und brachten bei einem der vielen Rollouts des Quarterbacks einen Pass zwischen die Zonen der Titans an. Plus Raumgewinn nach Catch brachte dieses Big Play die Sentinels schnell weit nach vorn. In der Red Zone griffen sie zunächst erneut auf den Lauf zurück. Diesen verteidigten die Titans mit viel Druck auf die Offensive Line der Sentinels im Verbund recht gut. Daraufhin stiegen die Sentinels auf einen kurzen Pass um und hatten damit Erfolg. Touchdown, Extrapunkt gut, 21:6.
Die Titans machten vor der Halbzeit noch ein paar Yards, doch für Punkte war nicht mehr genug Zeit auf der Uhr.
Nach der Halbzeit erhielten die Sentinels mit neuem Quarterback im Spiel den Ball gleich wieder zurück und zogen die Defense der Titans mit Screens, Sweeps und Rollouts vor allem horizontal auseinander. Dennoch gelangen nur ein paar First Downs, bis sie an der gegnerischen 35-Yard-Linie gestoppt wurden. Der Field-Goal-Versuch aus 52 Yards war dann aber doch zu optimistisch, der Ball flog links vorbei und hätte bis zu den Goalposts wohl auch nicht mehr die benötigte Höhe gehabt. Auch die Titans mischten im Playcalling Lauf und Pass gut durch, unter anderem sammelten Johannes Hölker (#6) und Leon Biesemeier (#2) Catches in diesem Drive. Im Niemandsland der gegnerischen Hälfte angekommen, misslangen allerdings die Versuche bei 3rd und 4th Down bei jeweils kurzen Distanzen. Die Sentinels hielten den Vorsprung und erhielten den Ball zurück. Nachdem die Titans bereits ein 3rd&Long forciert hatten, brachte der Quarterback der Sentinels den Ball genau über die ausgestreckte Hand von Dariusch Baumann (#10) auf seinen Tight End an. Da haben wirklich nur Zentimeter zur Deflection gefehlt, so aber zogen die Sentinels in die gegnerische Hälfte. Lennart Kröhnert (#47) flippte im nächsten Spielzug den Running Back der Sentinels durch die Luft, doch erneut hatte ein tiefer Pass der Sentinels bei 3rd&Long Erfolg – Touchdown, nach Extrapunkt 28:6. Doch damit nicht genug; nachdem die Titans im Kickoff-Return fumbleten, reichten den Sentinels gerade zwei Runs zum nächsten Touchdown. Mit Extrapunkt 35:6 und durch diesen Doppelschlag war das Spiel schon ziemlich vorentschieden.
Im folgenden Drive der Titans zollten beide Mannschaften auch der Hitze zunehmend Tribut und die Flaggen mehrten sich. Dadurch blieb vieles Stückwerk, ein besonderes Highlight war aber der Scramble mit versuchtem Hurdle von Kevin Ekhorutomwen (#13). Bald darauf, und nun bereits im vierten Quarter, brachte ein weiterer tiefer Pass auf Silas Meyer (#19) die rechte Sideline hinunter den nächsten Touchdown der Titans und damit endlich wieder Punkte aufs Board. Die beiden sorgten auch für eine erfolgreiche Two-Point-Conversion und verkürzten auf 35:14.
Yaffily „Reff“ Trawalley (#14) revanchierte sich per Interception für seinen Fumble aus dem vorherigen Kickoff-Return und brachte die Titans schnell wieder in guter Position aufs Feld. Silas Meyer (#19) steckte sich einen weiteren Pass über die Schulter ein und war bereits nur noch wenige Yards von der Endzone entfernt – da bekam er den Ball von hinten aus den Armen geschlagen, welcher in die Arme eines Sentinels flog. Zwar flog Leon Biesemeier (#2) umgehend zum Tackle heran und platzierte die Sentinels unmittelbar vor ihre eigene Red Zone, die Chance, noch einmal im Spiel heranzukommen, war dahin. Und als ob das nicht genug war, kippte das Spiel endgültig zugunsten der Sentinels. Ihr Laufspielzug teilte die Defense der Titans perfekt auf, der Running Back zog frei durch und marschierte das Feld hinunter. Julian „Bambi“ Däschner (#23) kam an der gegnerischen 20-Yard-Linie als wohl letzte Rettung nicht nah genug an einen Tackleversuch heran, und der Running Back schoss frei über das Feld. Doch Juli blieb dran, holte ihn ein und brachte ihn schließlich innerhalb der eigenen 10-Yard-Linie zu Fall. Don Beebe. Benjamin Watson. D. K. Metcalf. Julian Däschner. Wer im bedeutungslosen letzten Spiel der Saison, noch dazu im vierten Viertel bei einem Rückstand von drei Touchdowns, bei sengender Hitze einen Run verpasst, nicht verzagt, sondern ihm nachgeht und das Play schließlich nach etwa 90 Yards stoppt, der sorgt damit nochmal für eins der Plays der Saison und zeigt, wie viel Herz in ihm steckt. Gänsehaut. Davon beflügelt ließ die Defense der Titans in der Red Zone nichts mehr zu und forcierten ein Field Goal der Sentinels. Dieses wurde sogar geblockt, durfte wegen einer Flagge allerdings wiederholt werden und erzielte beim zweiten Versuch das 38:14.
Für die Titans übernahm Fynn Sprenger (#15) nun als Quarterback, sein erster Drive endete allerdings in einer Interception bei einem tiefen Pass. Im Gegenzug hätte Ben-Joshua Riehm (#44) ebenfalls beinahe noch eine solche gefangen, der Ball fiel allerdings knapp incomplete. Kevin Gernand (#97) und Michel Djialeu (#52) stoppten per gemeinsamem Tackle eine Option der Sentinels. Trotzden schafften die Sentinels noch einen Touchdown; nachdem der Running Back bei einem Tackleversuch im nächsten Play zwar verlangsamt, aber nicht gestoppt wurde, konnte die Defense der Titans nicht mehr auf die Richtungsänderung im Run reagieren. Kein Tackleversuch die Sideline hinunter war mehr erfolgreich, erneut Touchdown Sentinels. Der Snap zum Extrapunkt erneut verfehlt, damit 44:14.
Nach einem weiteren Turnover der Titans bei einer Option und einem weiteren Quarterbackwechsel der Sentinels erzielten diese nach ein paar weiteren Runs schließlich den letzten Touchdown der Partie. Extrapunkt gut, 51:14. Im letzten Drive der Titans gab es noch ein paar gute Plays für Fynn Sprenger (#15), Denis Rink (#3) und Mehrach Saki (#39) und Leon Biesemeier (#2), bis die Uhr ablief.
Insgesamt ein reichlich zerfahrenes Spiel auf beiden Seiten, bei denen die Sentinels weniger Fehler machten und Schwächephasen der Titans deutlich konsequenter zu Punkten nutzten. Bei beiden Mannschaften war allerdings klar zu erkennen, dass die letzte Konzentration im Spiel um die goldene Ananas nicht mehr vorhanden war und bereits eine lange Season in Beinen und Köpfen steckte. Zumindest konnten viele Spieler beider Mannschaften Spielzeit sammeln und sich mit dem ein oder anderen erfolgreichen Play zum Regenerieren in die Offseason verabschieden.
Noch einmal großen Dank an die Unterstützung an der Sideline auch bei diesem Auswärtsspiel. Zudem an alle Spieler, Coaches, Staff, Fotografen, Partner & Sponsoren sowie Zuschauer, die uns in dieser Season unterstützt haben.
Die Seniors der Titans verabschieden sich nun in die Offseason, regenerieren und bereiten die Season 2025 vor. Die Damen der Titans werden am 07. und 21. September noch zwei Heimspiele auf der Hessenkampfbahn bestreiten. Kommt auch hier gern vorbei.