Im vorletzten Auswärtsspiel der Saison 2013 traten die Kassel Titans gegen die Bürstadt Redskins an. Für beide Teams ging es um die Verteidigung bzw. Eroberung des dritten Tabellenplatzes, nachdem sich die Trier Stampers gegen die Neuwied Rockland Raiders den direkten Vergleich und somit den Titel in der Landesliga Mitte sichern konnten.
Die Titans traten – deutlich gezeichnet von vielen verletzungsbedingten Ausfällen – bei den Redskins an. Vor allem wurde Running Back und Topscorer Rob Alderson schmerzlich vermisst, da er sich im Spiel gegen die Wetzlarer Wölfe eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte.
Das Spiel der Titans gegen die Redskins wurde von beiden Verteidigungsreihen bestimmt und dominiert. Im ersten Drive bewegten die „Rothäute“ den Ball, nahezu ausschließlich durch Läufe „über außen“ oder kurze Pässe, sodass sie sich schnell in der Hälfte der Titans wiederfinden konnten. Nachdem die Kasseler Defense einen Moment brauchte, um ins Spiel zu finden, ließ sie nun keinen weiteren Raumgewinn der Redskins zu und zwang sie zu einem Fieldgoal. Dieses konnte von dem Redskins-Kicker souverän verwandelt werden, was immer noch ein Novum in der Landesliga darstellt.
Der Kasseler Offense erging es ähnlich. Sie bewegten den Ball durch Läufe von Quaterback Jan-Hendrik Blum und Runnung Back Andreas Maisinger sowie gefangene Pässe von Robin Balschun und Lukas Becker. Nach kurzer Zeit mussten aber auch sie den Ball durch einen Punt an den Gegner abgegeben. Aber auch die Redskins hatten nunmehr kaum die Chance auf ein Firstdown. Vor allem die Linebackercrew, um Patrick Malz, Florian Karger, Hrovje Dugandzic und Yascin Chaudhry – gut freigehalten von ihrer Defense Line – sorgte mit sicheren und harten Tackles meist für Raumverlust der Redskins.
Folgerichtig war es nun an der Defense in diesem Spiel den ersten Toudown zu erzielen. Titans Punter Marcel Wapenhans konnte den Ball durch einen hohen Snap nicht unter Kontrolle bringen, sodass dieser von der Redskins Verteidigung aufgenommen und zu einem Touchdown zurückgetragen werden konnte. Der Extrapunktversuch konnte aber von den Titans geblockt werden. So kam es zu einem Spielstand von 09:00, mit dem sich beide Teams in die Halbzeitpause verabschiedeten.
Nach der Halbzeit bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild. Die Kasseler Verteidigung hatte die Redskins völlig unter Kontrolle und ließ kaum mehr nennenswerten Raumgewinn zu. Headcoach Sefa Okumus sorgte für Veränderungen und stellte die Offense der Titans um. Von nun an führte Rookie-Quaterback Stefan Müller den Angriff der Titans und Jan Hendrik Blum kehrte auf seine angestammte Position als Cornerback zurück. Die Kasseler Offense agierte nun mit meist vier Passempfängern und Stefan Müller zeigte sehr gute Ansätze in seinem ersten Spiel für die Seniors der Titans. Er vervollständigte diverse Pässe, sodass die Titans kontinuierlich den Ball bewegen konnten. Vor allem Pat Taylor konnte in dieser Phase Bälle receiven und sorgte so für Raumgewinn. Leider sprangen bei den Angriffsversuchen keinerlei Punkte heraus, da die Redskins in ihrer Redzone sehr aufmerksam waren und die Angriffsbemühungen meist mit abgefangen Pässen beendeten.
Ein unglückliches Ende für die Titans. So wurden die Umstellung in der Offense und das hohe Risiko leider nicht belohnt. Nichtsdestotrotz lässt die gute Leistung und Integration der Jugendspieler für die Zukunft einiges erwarten.