In Week 6 unterlagen die Kassel Titans den Mainz Golden Eagles mit 0:55.
Schwierig, zu diesem Spiel lange Beschreibungen zu formulieren, vermutlich aber auch unnötig. Bei diesem Ergebnis ist der Spielverlauf wohl reichlich offensichtlich, und ähnlich einseitig, wie es das Resultat vermuten lässt, war das Spiel auch. Die Mainz Golden Eagles dominierten alle vier Viertel dieses Spiels, somit sind diesmal keine allzu genauen Beschreibungen der einzelnen Drives oder Plays notwendig. Es würde sich auch einiges wiederholen.
Auf dem Kunstrasenplatz der Bezirkssportanlage Mainz-Mombach konnte die Defense der Titans bei strahlendem Sonnenschein zunächst noch gegenhalten. Zwar gelang den Eagles im ersten Drive der erste Touchdown, doch noch waren die Raumgewinne jeweils recht klein, und Big Plays noch nicht wirklich dabei. Das änderte sich im Lauf der ersten Halbzeit. Die Offense der Titans brachte gegen eine sehr starke Defense der Mainz Golden Eagles kein Bein auf den Boden und brachte im Verlauf der ersten Halbzeit kein First Down zustande. Somit war ein Punt nach drei Plays bereits das „Höchste“ der Gefühle, und die Defense musste jeweils schnell wieder aufs Feld.
Wenig Zeit zum Durchschnaufen, und die Eagles spielten in der Offense zwar kein allzu spektakuläres, aber enorm effektives und kontrolliertes Laufspiel. Mit zunehmender Spieldauer sowie mangels Erholungspausen, dafür aber samt der ein oder anderen Verletzung auf Seiten der Titans-Defense, wurde dieser Gameplan der Eagles-Offense zunehmend erfolgreich. Sicher gab es auch das eine oder andere Tackle for Loss oder an der Line of Scrimmage. Nichtsdestotrotz marschierten die Eagles sukzessive übers Feld und konnten ihre Drives regelmäßig mit sieben Punkten abschließen. Zwischenstand zur Halbzeit: 35:00 für die Eagles.
Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich der Spielverlauf nicht direkt. Zwar gelangen den Titans nun einige First Downs in der Offense, ein Turnover in den Special Teams, der die Titans sogar bis in die gegnerische Red Zone brachte, und ein paar Drives, in denen die Defense einen Punt der Eagles forcierte. Dennoch kontrollierten auch hier weiter die Eagles das Spiel. Nach insgesamt drei weiteren Touchdowns in der zweiten Hälfte, inklusive eines gedroppten Long Snaps beim finalen PAT, stand zum Abpfiff ein Score von 55:00 zu Buche.
Einige Anmerkungen sollten allerdings nicht fehlen: Auflösungserscheinungen oder Risse im Team der Titans sind nach wie vor nicht gegeben. Coaches, Staff und Spieler supporteten sich weiter. Natürlich: Das Spiel ging deutlich und zurecht verloren, wohl kein einziger Spieler erreichte an diesem Tag Normalform. Die Offense konnte sich kaum auf dem Feld festsetzen, die Defense dagegen konnte nur gelegentliche Plays, nicht aber komplette Drives der Eagles stoppen. Auch in den Special Teams gab es neben einem positiven auch ein großes negatives Highlight in Form eines geblockten Punts. Ausfälle in Form von Blessuren und Verletzungen häuften sich zuletzt, so auch an diesem Tag. Doch selbst unter diesen Umständen zeigte sich, dass die Titans weiter eng zusammenhalten. Gerade nach den äüßerst schweren und personell verlustreichen Spielen gegen die Teams aus der oberen Tabellenhälfte ist das Team weiter intakt. Talent und Zusammenhalt sind unverändert vorhanden. Was zurzeit einfach fehlt, ist der eine oder andere Mitspieler ohne kürzliche Spontanbesuche im Krankenhaus oder beim Physiotherapeuten.
Ebenfalls noch ein Wort an und über die Mainz Golden Eagles. Dass diese Mannschaft seit gefühlten Ewigkeiten ein Dino der Regionalliga ist, ist bekannt. Entsprechend erfahren und souverän tritt die Mannschaft auf. Übertriebene Jubel, unnötiger Trashtalk oder andere Blödheiten kamen nicht vor. Daran dürfen sich manche Mannschaften ein Beispiel nehmen. Wenn dieser Kader aber auch noch in den verbleibenden Spielen der Saison so zur Verfügung steht, dürfte es noch einige heiße Spitzenspiele um die Meisterschaft geben. In Sachen Kaderbreite und -tiefe hat dieses Roster alle Chancen, um auch die ausstehenden Gegner zu schlagen. Kleiner Wink mit dem Zaunpfahl an andere Mannschaften, die noch nach Mainz fahren müssen. Ach ja, und vielen Dank für die Gastfreundschaft nach Spielende. 😉
Ein gewaltig großer Dank geht an unsere Helfer an der Sideline, Fotografen, Familie und Fans, die den Sonntag ebenfalls von Morgens bis Abends mit dem Support des Teams verbracht haben, inklusive der langen Hin- und Rückfahrt. Überragend von euch! #family
Allen Verletzten beider Teams wünschen wir natürlich eine gute und schnelle Genesung.
Davon können die Titans sogar reichlich gebrauchen. Bereits am kommenden Samstag, den 13.07., findet ab 14:00 das nächste Spiel statt. Endlich wieder zuhause auf der Hessenkampfbahn sind die Bad Homburg Sentinels zu Gast.